Ach, um deine feuchten Schwingen
Text - Marianne von Willemer
Ach, um deine feuchten Schwingen, West, wie sehr ich dich beneide: Denn du kannst ihm Kunde bringen Was ich in der Trennung leide!
Die Bewegung deiner Fl?gel Weckt im Busen stilles Sehnen; Blumen, Auen, Wald und H?gel Stehn bei deinem Hauch in Tr?nen.
Doch dein mildes sanftes Wehen K?hlt die wunden Augenlider; Ach, f?r Leid m?ßt' ich vergehen, Hofft' ich nicht zu sehn ihn wieder.
Eile denn zu meinem Lieben, Spreche sanft zu seinem Herzen; Doch vermeid' ihn zu betr?ben Und verbirg ihm meine Schmerzen.
Sag ihm, aber sag's bescheiden: Seine Liebe sei mein Leben, Freudiges Gef?hl von beiden Wird mir seine N?he geben. |
Ah, your moist wings,
West Wind, how much I envy you them; for you can bring him tidings of what I suffer in our separation!
The movement of your wings awakens in my breast a silent longing; Flowers, meadows, forests and hills stand in tears from your breath.
Yet your mild, gentle blowing cools my aching eyelids; ah, for sorrow I would die if I could not hope to see him again.
Hurry then to my beloved - speak softly to his heart; but don't distress him, and conceal my pain.
Tell him, but tell him modestly, that his love is my life, and that a joyous sense of both will his presence give me.
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